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Einzingen wird im Hersfelder Zentregister
genannt. Später unterschied man in Groß- und
Kleineinzingen. Letzteres hieß auch Wenigen-
Einzingen.
1291
Als erster Pfarrherr in Einzingen wird Herr
Heinrich genannt. Die Kirche, die dann wohl
auch zu dieser Zeit entstanden sein muss, sei
anfänglich etwas gering gewesen und in Ehre
von St. Galli gestiftet, dem das Kloster
Kaltenborn gehörte. Diese Kirche ist von den
Dorfbewohnern nur zur Winterszeit besucht
worden. Sonst sind die Einwohner in die hübsche
kleine Feldkapelle, die zu St. Peters Ehre
gestiftet war, gegangen – noch bis zur Zeit des
Bauerkrieges. Aus dieser Feldkirche, die auf den
danach genannten Kapellenberg gestanden hat,
ist später der Taufstein, ein wohl schönes Stück,
genommen und in die Dorfkirche gesetzt;
danach ist diese Kapelle abgebrochen und die
Pfarrkirche damit verbessert worden.
1320
Die St. Laurenziuskirche zu Wenigen-Einzingen
wird erstmals erwähnt und ist in den
Aufzeichnungen von Spangenberg zu finden bzw.
im Staatsarchiv Dresden in folgenden
Zusammenhang:
Am 26. 03. 1320 übertrug Johannes, Pleban in
Sutterhusen, Friedrich seinen Vetter das
Patronat der St. Laurenziuskirche in Wenigen-
Einzingen, dem Kloster zu Röblingen (Rohrbach)
als Präbende seiner Vetterstochter Sophie, die
in dem Kloster Gott diente. Außerdem
schenkten sie dem Kloster 2 Hufen Landes in der
Flur des Dorfes.
1400
Diese St. Laurenziuskirche und der gesamte Ort
Wenigen-Einzingen ist zu dieser Zeit
wüst geworden. Der Name Laurenziuskirche ist
nie wieder erwähnt wurden.
1500
Um diese Zeit, so schreibt unsere
Kirchenchronik, soll auch unsere jetzige Kirche
erbaut sein. Vordem soll eine kleine Kapelle auf
den so benannten Kapellenberg gestanden
haben, die wahrscheinlich auch mit von den
damaligen Burgbewohnern genutzt wurde. Diese
ist wohl abgebrannt. Man hat dort noch lange
später Reste von Grundstücksmauern gefunden.
Die jetzige Kirche muss, nach Aussage der
Chronik, in der Mitte des 15. Jahrhunderts
entstanden sein. Der Kirchturm soll bereits als
Wehrturm früher gebaut worden sein. Glaubhaft
ist, dass die Kirche schon vor der Reformation
im Jahre 1517 erbaut wurde.
Dagegen schreibt Cyracius Spangenberg, der von
1528 - 1604 lebte, in seiner Mansfelder Chronik
über die Einzinger Kirche:
Einzingen hat anfangs seine eigene Kirche und
Pfarrherrn gehabt.
1513
Um diese Zeit der Klosterauflösung ist die
Einzinger Kirche vom Kurfürsten zu Sachsen in
das Amt Allstedt übernommen.
Die altertümlichen Mauern sprechen; so auch
die Vertiefung einer Nische über dem jetzigen
Haupteingang, wo wahrscheinlich zu
katholischen Zeiten ein Heiligenbild gestanden
hat.
Diese Nische wurde nach der ersten großen
Restaurierung zugebaut. Erste
Reparaturrechnungen sind bereits in den ersten
Aufzeichnungen der Kirchenbücher, welche ab
1576 geführt wurden, zu finden und lassen
ebenfalls darauf schließen, dass wohl unsere
Kirche mindestens 50 Jahre vor der Reformation
in der jetzigen Form und Größe als Wehrkirche
erbaut wurde.